Digitales Röntgen

Als Digitales Röntgen werden in der Radiologie Verfahren zum Röntgen bezeichnet, bei denen die Aufnahmen entweder direkt oder über den Umweg einer Speicherfolie digitalisiert werden. Digitales Röntgen ist meist nur im Zusammenspiel mit einem Radiologieinformationssystem (RIS) und einem digitalen Bildarchivierungssystem (PACS) sinnvoll. Der große Unterschied zum klassischen Röntgenfilm ist die verbesserte Möglichkeit der Nachbearbeitung, der Integration in den Ablauf eines Krankenhauses oder einer Arztpraxis sowie die meist geringere Strahlenbelastung.

Digitales Röntgen hat große Vorteile im Ablauf. Früher musste man das Röntgenbild nach der Aufnahme entwickeln. Durch die digitale Radiologie stehen die Bilder sofort zur Verfügung. Es werden keine Boten mehr gebraucht. Das Röntgenbild steht an jedem PC des RIS/PACS zur Verfügung, im Gegensatz zum normalen Röntgenbild auch mehrmals. Die Bilder können an der Workstation digital nachbearbeitet werden, man erspart sich dadurch Wiederholungsaufnahmen. Es können auch keine Röntgenbilder mehr verlorengehen. Es werden keine Chemikalien mehr zur Film-Entwicklung benötigt. Ein weiterer Vorteil ist der nur noch minimale Platzbedarf für das Aufbewahren der Röntgenbilder, die zehn Jahre archiviert werden müssen. Zudem sind die Materialkosten mitunter geringer, da nicht für jede Aufnahme eine Folie benötigt wird.

Nicht zuletzt benötigen digitale Röntgenbilder je nach Anlage meistens weniger Strahlung, wodurch auch der Patient einer geringeren Dosis ausgesetzt wird, bzw. das Röntgen schneller erfolgen kann.

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